Content Curation und Netzwerken: So rankst du besser bei Google!

Ein Holztisch auf dem die Logos der sozialen Netzwerke verstreut liegen

Ich glaube, ich muss mich erst einmal bei dir entschuldigen. Normalerweise veröffentliche ich jeden Mittwoch einen Beitrag hier auf bloggerabc. Und das seit 2,5 Jahren.  In den letzten Monaten ist es beruflich bei mir sehr stressig gewesen – was ich super finde – aber dadurch gab es hier weniger Artikel und Empfehlungen für dich. Darum, dickes Sorry!

Aber lass uns kurz auf den Punkt „Empfehlungen“ zurückkommen. Vielleicht kennst du das? Du bist auf einem deiner sozialen Netzwerke unterwegs und findest durch Zufall raus, dass dich jemand erwähnt hat. Das ist toll, denn da schätzt jemand deine Arbeit und empfiehlt sie an seine Community weiter. Doch wäre es nicht viel besser, wenn du direkt mit einer Nachricht darüber informiert worden wärst, um sofort reagieren zu können?

Doch leider vergessen viele Menschen in den sozialen Netzwerken, dass sie die erwähnten Personen mit einem @-Zeichen markieren, also taggen sollten, wenn sie deren Inhalte teilen. Das hat nicht mal was mit böser Absicht zu tun, sondern geschieht aus verschiedenen Gründen, die ich hier näher erläutern will.

Wer nicht taggt, verliert Aufmerksamkeit

Du kennst die Sharing-Buttons, die wir alle auf unseren Blogs haben. Damit wollen wir erreichen, dass unsere Leser unsere Beiträge auf ihren Facebook-Seiten und -Profilen, Twitter-Accounts, Pinterest Boards etc. teilen und weiterverbreiten.

Hast du in diesem Zusammenhang schon einmal den Begriff „Content Curation“ gehört? Wenn nicht, dann erkläre ich ihn kurz. Content Curation bedeutet grob gesagt, Inhalte zu einem bestimmten Thema zu nehmen und innerhalb eines anderen Beitrags, beispielsweise eines Postings, zu verwenden. Bei Wikipedia gibt es eine Definition, die ich sehr passend finde:

„Content curation is the process of collecting, organizing and displaying information relevant to a particular topic or area of interest. […]“

Das ergibt folgende Schlussfolgerung: Wenn du auf Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, Pinterest, Xing, LinkedIn und deinen anderen sozialen Netzwerken von anderen etwas teilst, dann ist das Content Curation. Und das bietet dir eine Menge Vorteile! Beispielsweise kannst du dich auf diese Weise als Experte etablieren bzw. deinen Expertenstatus auf- und ausbauen. Du knüpfst Kontakt zu anderen Personen in deiner Szene und hilfst dabei, das Netz ein kleines bisschen besser zu machen, wenn du hochwertigen Content teilst. Das setzt allerdings voraus, dass du auch wirklich lesenswerte Inhalte zur Verfügung stellst.

Worauf es dabei ankommt und wenn du mehr zum Thema lesen möchtest, dann schau dir meinen Artikel „Content Curation: Mit fremden Inhalten Anerkennung bekommen“ an. Dort habe ich mich sehr ausführlich mit der Thematik und ihren Vor- und Nachteilen auseinandergesetzt. In dem Beitrag gebe dir zudem noch einige Tipps, auf was du achten solltest, wenn du die Inhalte von anderen kuratierst.

Netzwerken, aber richtig

Doch kommen wir zurück zum Thema. Das Vernetzen und Teilen von Inhalten ist wesentlich dafür, dass das Internet funktioniert. Denn das Netz ist ein Ort, um Wissen auszutauschen und das klappt oftmals nur durch Verlinkungen zu weiterführenden Informationen. Und genau dazu gehört auch das Taggen von Seiten bzw. Personen innerhalb von Beiträgen in den sozialen Netzwerken.

Indem du einen Link in einem Posting von dir einfügst, haben deine Fans und Follower die Möglichkeit, diesen anzuklicken und auf die hinterlegte Seite bzw. den Beitrag weitergeleitet zu werden. Allerdings, und das ist mir häufig aufgefallen, wird der Autor nicht getaggt und so darüber informiert. So geht die Interaktion verloren und das ist nachteilig für beide Seiten. Klar, worum es mir geht?

Netzwerken verbindet

Beim Teilen von Inhalten von Blogs oder Webseiten besteht oftmals das Problem, dass die Ursprungsquelle nicht mit einem @-Zeichen erwähnt ist. Das fällt besonders bei einem Klick auf den Facebook-Sharing-Button auf.

bloggerabc_content-curation_sharing-auf-facebook

Anders ist es, wenn du den Sharing-Button von Twitter nutzt. Dort lässt sich der eigene Twitter-Account direkt einbinden.

bloggerabc_content-curation_twitter-sharing

In diesem Fall, würde ich via Twitter benachrichtigt, dass mich jemand erwähnt hat und ich kann darauf mit einem Kommentar, Fav oder einem Retweet reagieren. Das ist mir bei Facebook nur dann möglich, und jetzt kommst DU, wenn du mich mit einem @-Zeichen taggst, sobald du meinen Beitrag teilst. Das Verfahren gilt übrigens bei jedem anderen auch.

Doch warum ist dieses Taggen so wichtig? Zum einen erhalte ich eine Mitteilung davon und kann mich dafür bei dir bedanken, indem ich deinen Beitrag like oder kommentiere. Gleichzeitig erfahre ich von deiner Person ­– falls wir uns vorher noch nicht kannten – und habe sowohl dich als auch deine Inhalte ab da auf dem Schirm. Denn evtl. finde ich sehr gut, was du machst, und teile wiederum deinen Content mit meiner Community. Das kann im Gegenzug zu Traffic auf deiner Seite oder deinem Blog führen oder du erhältst zusätzlich mehr Likes für deine Seite und möglicherweise mehr Follower bei Twitter, Pinterest, Instagram etc.

Kurzum: Deine Reichweite kann sich damit erhöhen.

Weitere Artikel, wie du deine Reichweite und deinen Traffic erhöhen kannst, stelle ich dir am Ende dieses Artikels auch nochmal zusammen.

Und jetzt kommt noch ein wesentlicher Aspekt, der oftmals nicht erwähnt wird, wenn es um das Erwähnen von anderen in Postings geht, nämlich die Social Signals. Stephanie hat sich mit dem Thema in den Artikeln „Wie wertvoll sind Social Signals für das Ranking deines Blogs?“ und „Social Signals oder Social Seo: Was ist besser für dein Blog?“ intensiv damit auseinander gesetzt. Bei Social Signals geht es um die Wirkung von Bewertungen, faven, liken, plussen (auf Google Plus) von Postings auf den sozialen Netzwerken und ihre mögliche positive Wirkung auf das eigene Google Ranking. Aktuell ist die Meinung von Experten, dass diese Social Signals wenig bis keine Auswirkungen auf das Ranking bei Google haben.

Aber! – und das ist wichtig ­ – zukünftig sehr wahrscheinlich schon.

Bereits jetzt ist es so, dass die Sterne-Bewertungen bei Facebook auf Google zu finden sind. Und auch das Verlinken von Beiträgen nach Facebook oder Twitter wird als eine Art Backlink eingestuft. Und du weißt, wie wichtig Backlinks sind! Besonders die Kanäle, die zu Google gehören, wie YouTube oder Google Plus, haben da Vorteile. Hier zahlen Aktionen wie Liken auf jeden Fall ins Ranking ein. So schreibt Tina Bauer von onlinemarketing.de in ihrem Artikel „Fanpage-Betreiber aufgepasst: Facebook Bewertung erscheint jetzt auf Google SERPs“:

„Der Einfluss von Social Signals auf das Ranking ist in der SEO-Szene schon seit Jahren Thema. Auch wenn sich eine schlechte Facebook-Bewertung vielleicht nicht direkt auf das Ranking auswirkt, kommt dieser nun auch im SEO eindeutig eine Bedeutung zu.“

Wie hoch der prozentuale Anteil an der Gewichtung ist, kann ich dir leider nicht sagen. Wahrscheinlich weiß das wirklich niemand. Denn bei Google gibt es viele Faktoren, die das Ranking bestimmen, und niemand kennt sie wirklich. Da ist der Suchmaschinenriese sehr verschlossen. Was vielleicht auch gut ist.

Fazit

Das Teilen von Inhalten auf deinen Social–Media-Kanälen sollte immer mit dem Taggen der Facebook-Seite oder des -Profils des Autors einhergehen. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen dient es der Netzwerkpflege und zum anderen ist es eine Serviceleistung an deine Fans und Follower, ihnen weiterführende Informationen zur Verfügung zu stellen.

Doch das Kuratieren von Inhalten dient auch dazu, deinen Expertenstatus zu festigen. Ein wichtiger Punkt, der dir Vorteile bei Gesprächen mit Kooperationspartnern oder anderen geschäftlichen Verbindungen bringen kann.

Auch im Hinblick auf die Wahrnehmung von Google in Bezug auf mögliche Ranking-Faktoren ist es immer wichtig, auf das Taggen zu achten. Ich selbst bin da sehr penibel. Wenn ich irgendwie die Möglichkeit habe und es für sinnvoll erachte, den Content meiner Kollegen zu teilen, dann achte ich immer darauf, sie dabei zu erwähnen. Das ist zum einen mein Dankeschön für die gute Leistung, die ich meiner Community zur Verfügung stellen darf, und andererseits freue ich mich sehr darüber, wenn ich im Gegenzug auch erwähnt werde, ohne dass ich es erwarte. Von daher denk immer daran: Sharing is caring!

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Bildnachweis: victor69 / 123RF Lizenzfreie Bilder

Kommentare
(10)

  1. Pingback: Content Curation: Mit fremden Inhalten Anerkennung bekommen

  2. Dennis

    Hallo und danke für diese info, wieder einmal was dazu gelernt 😉
    Im Online Marketing ist das wissen riesig was man benötigt um wirklich erfolgreich zu sein.

    gruss
    Dennis Smith

    antworten
    1. Daniela Sprung

      Hi Dennis,
      das sehe ich auch so. Und man lernt immer etwas dazu.

      Beste Grüße
      Daniela

      antworten
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  5. A. Behling

    Ich stimme vollkommen zu. Es ist das Idealziel, wenn man bei einen geteilten Artikel seines Blogs auch als Urheber benannt wird. Jedoch gibt es hier einige Hürden. Und diese sind schwer zu nehmen:

    Derjenige, der über einen Teilen-Button der Website den Artikel verbreiten möchte, kennt nicht unbedingt das Social Media Profil des Autors oder der Website. Folglich kann derjenige auch kein entsprechendes @Profilname / +Profilname setzen.

    Da machen wir Autoren und Website-Betreiber den Lesern und Teilungswilligen auch nicht gerade leicht. Wir bieten zwar Buttons zum Anmelden und teilen, Sagen aber nirgends, (Und vor allem nicht in der Nähe der Teilenbuttons), wie unsere Profile eigentlich heißen.

    Dennn suchen nach den richtigen Accounts wird niemand

    antworten
    1. Daniela Sprung

      Hallo,
      ich glaube, die Social-Media-Accounts lassen sich relativ leicht rausbekommen, wenn man will. Aber du hast recht und das war auch Teil meines Artikels, nämlich das wir es als Autoren unseren Lesern, Fans und Followern nicht immer einfach machen uns zu benennen. Das liegt manchmal an den technischen Schwierigkeiten, die einige Plugins mitbringen. Ich selbst kann die auch nicht immer lösen und muss dann einfach hoffen, dass jemand so freundlich ist an meinen Account zu denken. Dass das nicht immer klappt, zeigt sich in meinen Artikel. 😉

      Ich danke dir sehr für deinen Kommentar und wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit und ein erfolgreiches 2017.

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten

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