Corporate Blogs dank Snapchat, Instagram & Co

Frauenhänge halten ein Smartphone in der Hand auf dem eine Grafik zu sehen ist.

WhatsApp bekommt ein Status-Update, in dem man Videos und Bilder seinen Kontakten hinterlassen kann. Schaut man sich dazu noch die Entwicklungen von Instagram Stories, Snapchat oder auch die Facebook Stories an, dann hat man das Gefühl, dass sich alles rasant verändert. 

Das ist gut, denn ich persönlich halte Stillstand für tödlich. Die Stories und die Neuerungen von WhatsApp kommen nicht von ungefähr und aus diesem Grund sind auch Messenger im Kommen. Diese Entwicklungen zeigen eins: Menschen sprechen gerne mit Menschen.

Ob unter vier Augen oder in Gruppen, die das Gefühl von Gemeinschaft vermitteln, das ist egal. Klassische Kommunikationsstrategien haben dort weniger Chancen, weil sie keinen Zugang in diese Gruppen bzw. in den Messenger finden.

Das macht aber nichts, weil sich hier Corporate Blogs als etablierter Weg der Kommunikation zeigen kann!

Corporate Blog: Basis und Fels im Kommunikationsmeer

Dass soziale Netzwerke fremdbestimmt sind, den Regeln der Anbieter unterliegen und sich nur bedingt als dauerhafte Kommunikationsplattformen eignen, ist keine neue Erkenntnis. Darüber habe ich vor einiger Zeit in „Blogs in Zeiten von Social Media“ geschrieben.

Von der SEO-Wirkung des Blogs müssen wir nicht erst sprechen. Was aber häufig außen vor bleibt ist, dass der Wert des Corporate Blogs als Themen-Aggregator und Content-Archiv häufig außer Acht gelassen wird.

Christian Müller von sozial-pr hat recht, wenn er sagt:

„Viele Themen und wichtige Informationen werden heute via Messenger, in Stories oder anderen Konversationen – beispielsweise in Kommentarspalten – ausgetauscht. Diese Interaktion ist toll und wertvoll. Nur: Wenn diese Informationen nicht dokumentiert werden, gehen die wertvollen Inhalte verloren.“

Nicht aber, wenn das Corporate Blog dazu genutzt wird, solche Informationen aufzubereiten und in Form von Artikeln, F&Q, Checklisten, Whitepapers oder anderen Formaten zur Verfügung zu stellen. Indem ein Unternehmen den Dialog mit Kunden, Interessenten oder Bewerbern sucht, werden oft wichtige Themen erkannt oder Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppe kennengelernt.

All das lässt sich in Blogartikeln verarbeiten. Aber Vorsicht: Im Vorfeld sollte immer geklärt werden, ob der Name des Inspirators sowie der Kontext genannt werden dürfen.

Sollte hier ein „Nein“ erfolgen, dann macht das nichts. Mit der Wahrung des vertraulichen Inhalts darf der Artikel dennoch veröffentlicht werden. Zudem werden so mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

  • Ärger und Probleme durch ungewollte Nennung werden verhindert.
  • Dem Gesprächspartner wird gezeigt, dass seine Themen geschätzt und ihm zugehört wird.
  • Der Gesprächspartner wird auf den bald erscheinenden Artikel aufmerksam gemacht und evtl. unterstützt er die Veröffentlichung durch Information an seine Community. #Reichweite

Corporate Blog: Informationen aufnehmen und Erfahrungen zeigen

Bleibt die Frage, ob die Vielzahl an Stories, Messengern und Kanälen dafür sorgt, dass weniger Zeit für das Corporate Blog bleibt? Ich würde sagen: Es kommt darauf an. Das hat zum einen was mit der Menge an Kanälen und Inhalten zu tun, zum anderen mit der Manpower. Natürlich kostet es Zeit, alles zu sichten und auf einen Dialog einzugehen, wenn er sich ergeben sollte. Ressourcen- und Zeitplanung sind also wichtig. Ergeben sich aber mit der Zeit.

Darum: Ausprobieren und schauen, was geht und wie es sich umsetzen lässt.

Selbst wenn weniger Artikel erscheinen, wichtig ist, dass die Blogbeiträge den Kern aus den Konversationen und die Erfahrungen wiedergeben. Stichwort: Nutzerrelevanter Inhalt. Das muss immer das Ziel sein.

Eins gebe ich zu bedenken: Es geht nicht zwangsläufig darum, neue Themen auf dem Blog zu behandeln. Vielmehr ist es so, dass Themen und Erkenntnisse aufgenommen und weiterverarbeitet werden. Damit sind Snapchat, Instagram & Co eine echte Bereicherung. So können sie wertvolle Inhalte liefern, die das Corporate Blog besser und relevanter machen.


Der Artikel ist nach Gesprächen und in Zusammenarbeit mit Christian Müller von sozial-pr entstanden.

Christian Müller - Coach und Kommunikationsberater mit Schwerpunkt Personal Branding und Mobile VideoChristian arbeitet als Kommunikationsberater mit KMU und sozialen Einrichtungen, er ist unter sozial-pr im Web unterwegs. Christian entwickelt Kommunikationsstrategien, berät und unterstützt beim Aufbau von Blogs, hält Workshops und Vorträge rund um Kommunikationsstrategie und Personal Branding.

Ergänzend ist er als Trainer und Coach im Mobile Video Bereich – der Videoproduktion mit Smartphones und Tablets – aktiv. Hier unterstützt er Social Media Teams, Freelancer, KMU und Journalisten bei der Konzeption und Produktion ihrer Videos und entwickelt Video-Formate.

 

Kommentare
(5)

  1. Pingback: Tschüss, Daimler-Blog: Die Zukunft von Blogs in Zeiten von Corporate Magazinen I bloggerabc

  2. Alexander

    genau, Instagram ist zur Zeit das beste Instrument, um den Corporate Blog besser zu machen

    antworten
    1. Daniela Sprung

      Hallo Alexander,
      danke für dein Feedback! Wie meinst du das „das beste Instrument, um den Corporate Blog besser zu machen“?

      antworten
  3. Winkler

    Ich finde Cooperate Blog versus Social Media ist auch kein Wiederspruch. Der Cooperate Blog kann wundervoll als Informationszentrale dienen, über den die verschiedenen Inhalte umgekehrt auch als Grundlage für Diskussionen in den Social Media Känale dienen und bereitgestellt werden können.

    antworten
    1. Daniela Sprung

      Hi,
      danke für dein Feedback. Es ist genauso wie du sagst und sehe es auch als eine Kombination nicht als eine „Wenn-Dann“-Möglichkeit an. 🙂

      antworten

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