Gastbeitrag: SEO – Basiseinstellungen

SEO für Einsteiger. Suchmaschinenoptimierung lernen.

Die Frage nach mehr Reichweite und Traffic auf dem eigenen Blog scheint die am meisten gestellte Frage zu sein, wenn man sich die Beiträge in den verschiedenen Facebookforen für Blogger anschaut. Und auch eure Kommentare unter meinen Beiträgen über Reichweitensteigerung lässt mich darauf schließen, dass ich das Thema auf jeden Fall intensivieren sollte.

Das werde ich tun und steht schon dick auf meiner To-Do Redaktionsliste! Und darum geht es heute mit einem Gastbeitrag von Yasmin Neese weiter. Sie knüpft damit an ihren ersten Beitrag „SEO – erste Tipps“  an und geht auf die technischen Feinheiten Titel, Description Tag und Robots-Einstellungen ein:

Mit Anpassungen gute SEO-Resultate erzielen

Eure Seiten sehen nicht nur bunt und hübsch aus, dahinter befindet sich auch immer ein „undurchsichtiger“ Programmcode. Undurchsichtig aber nur für denjenigen, der sich gar nicht damit auseinandersetzt. Diesen Code solltet ihr auf euren Blogs bezüglich Title und Description-Tag anpassen. Ebenso sollte eure Robots-Einstellung (siehe Punkt 3.3) passen. Habt keine Angst davor, dank Plugins und Co. könnt ihr das über eure Blogmaske lösen und müsst nicht in den HTML-Code direkt hineinschreiben. Was das genau bedeutet, erkläre ich in den Punkten 3.1 bis 3.3.

1.1  Description Tag

Das ist die Kurzbeschreibung, die auf der Google-Ergebnisseite unter dem Link steht. Hier: „Das Kontaktformular zur Rabenmutti…“

Kontaktformular-Rabenmutti

Achtet darauf, bei der Description zwar wichtige Keywords unterzubringen, aber nicht damit zu spammen. Geht nach dem AIDA-Prinzip vor: Attention, Interest,  Desire, Action. Attention meint: Erregt mit dem Text Aufmerksamkeit. Weckt zweitens das Interesse (Interest) für eure Seite und den Wunsch (Desire) mehr Informationen zu erhalten. Denn das sorgt dafür, dass die Leser eure Seite anklicken, also aktiv werden (Action). Das Problem ist: Hinterlegt ihr keine Description, zieht sich Google die Information aus der jeweiligen Seite und das kann dann unsinnig werden:

Rezension-Rabenmutti

Durch SEO PlugIns wird euch eine Hilfestellung gegeben, sodass die Description meist mit „Meta Description“ auch gekennzeichnet ist. Wer HTML-Skills hat, kann es auch händisch im Head-Bereich eingeben.

Do´s and dont´s:
Verwendet nicht mehr als 156 Zeichen (inkl. Leerzeichen), Nachfolgendes wird nicht angezeigt. Ein “veröffentlicht am” kann der Description vorangestellt werden – in dem Fall kürzt ihr sie auf 139 Zeichen (inkl. Leerzeichen).

3.2 Title

Bei dem Title, zu deutsch Titel, einer Webseite handelt es sich um eine kurze Zusammenfassung (3-5 Wörter sind ideal) für Google. Außerdem wird dieser bei den Suchergebnissen als Link angezeigt. Hier: Autorenvorstellung: Laura Wulff im Interview.

Autorenvorstellung - Rabenmutti

Auch der Title lässt sich bei vielen PlugIns einfach in die Beitragsmaske eingeben. Ansonsten kann er auch händisch im HTML eingefügt werden:

3.3 Robots

Was ist ein Robot? Ein Robot (= Webcrawler) liest die Seiten im Internet aus. Das kann man sich so vorstellen: Es sind kleine Käfer, die hungrig durch den HTML-Dschungel tapsen. Deren Input sind sämtliche Informationen, die euer HTML-Code mitgibt. Anhand des Inputs (Qualität der Information) mag euch der Crawler mehr oder auch weniger. Er wertet die Seite besser oder eben schlechter – im Vergleich zu anderen Seiten. Mit Tags gebt ihr dem Robot eine Richtung an, so könnt ihr ihm durch Follow- oder NoFollow-Attribute in euren Links mitteilen, dass es woanders auch guten Input gibt – oder eben nicht. Was unter Follow- und NoFollow-Links zu verstehen ist, erkläre ich im Folgenden.

Wie ihr vielleicht wisst, sind Links eigentlich nichts weiter als eine Empfehlung. Verlinkst du eine Seite, empfiehlst du sie  weiter, nicht nur dem Leser, auch Google. (Suchmaschinen sind bestrebt, menschliches Verhalten zu „imitieren“.) Erhält eine Seite viele Empfehlungen, ist dies aus Sicht von Google gut. Wie bei einem guten Restaurant, das von mehreren Freunden empfohlen worden ist. Doch vorsicht: Das führte allerdings zu einem Linkspamming, und somit verpuffte der Nutzen quasi. Also führte Google das NoFollow-Tag ein. Das heißt für Google zwar, dass ich auf eine andere Seite verweise, Google folgert aber nicht automatisch daraus, dass es sich um eine direkte Empfehlung handelt. Bedeutet im Grunde: Bitte folge dem Link nicht und werte die Seite, zu der der Link führt.

Ein NoFollow Attribut sieht so aus: <a href=“http://www.google.de“ rel=“nofollow“>Ankertext</a>

Backlinks mit dem NoFollow Attribut haben aber dennoch eine Daseinsberechtigung, denn sie schaffen eine natürliche Backlinkstruktur. Daher soll man sich nicht ärgern, wenn man nur einen NoFollow-Backlink erhält.

Google empfiehlt, NoFollow-Links in folgenden Fällen zu nutzen:

1) Wenn der verlinkten Seite nicht eindeutig zu vertrauen ist und dort gesetzte Links oder Inhalte als nicht vertrauenswürdig eingestuft werden müssen.

2) Bezahlte Links: Wenn die Links in irgendeiner Form bezahlt werden, empfiehlt es sich, ein NoFollow zu setzen. Das kann auch ein kostenloses Rezensionsexemplar sein. 😉 Denn wenn Firma Xy mehrere Rezensionsexemplare vergibt und viele Backlinks dazu erhält, checkt Google, dass diese Links „gekauft“ worden sind. Alles, was Werbung in irgendeiner Form ist, ist ein bezahlter Link!

Möchte man also einen bestimmten Blogeintrag weiterempfehlen, sollte man einen DoFollow-Link nutzen. Dieser ist in der Regel schon automatisch eingestellt. Möchtet ihr ein Blog nur der Information halber erwähnen, nutzt einen NoFollow-Link. Und bei allem, was irgendwie Werbung ist,  muss ein NoFollow gesetzt werden.

Damit stellt sich immer wieder die Frage nach NoFollow– oder Follow-Links auf den externen Seiten. Das heißt: Sollen die Google-Crawler dem Link folgen oder diesen einfach nur registrieren nach dem Motto: „Aha, da verweist er auf eine weitere Seite“? Erhält eure Webseite viele Verweise mit Follow-Links, stärkt das das Ranking ungemein.

Für mich ist die Antwort klar: Sobald es sich um eine Verlinkung auf eine Firma handelt, von der ich beispielsweise ein Produkt erhalten habe, ist dies als „Bezahlung“ zu werten. Also muss das Attribut NoFollow gesetzt werden.

Dies ist auch festgeschrieben worden. So schreibt Google in seinen Content Guidlines zu bezahlten Links: „Die Richtlinien für Suchmaschinen schreiben bei bezahlten Werbe-Links einen maschinenlesbaren Hinweis vor. Dies ist vergleichbar mit der Kennzeichnung von Werbung in Online- und Offline-Medien gegenüber den Verbrauchern. So werden beispielsweise ganzseitige Werbeanzeigen in Zeitungen häufig durch die Überschrift “Anzeige” gekennzeichnet. Haltet ihr euch nicht daran, können eure Blogs abgestraft werden.

3.4 Keyword Tags

Viele Unternehmen und auch Blogs nutzen Keyword Tags, um zu bestimmen, mit welchen Keywords sie gefunden werden möchten. Das erleichtert es, eine Kampagne zu starten und Nischen zu finden.  Keyword Tags sind Unsinn. Sie zeigen einfach an, mit welchen Keywords man generell arbeitet und im Internet gefunden werden möchte.Früher waren diese Tags im Ranking für Google wichtig, heute werden sie, wenn überhaupt, genutzt, um die Seite inhaltlich korrekt einordnen zu können. Aber selbst ein Google-Programmierer hat zugegeben: „We´re not using this Tag at all“. (Quelle: http://www.meta-tags.de/google_ignoriert_meta_tags_im_ranking)
Liebe Yasmin, vielen Dank für deinen Beitrag!

 

 

Urheberrecht: ivelinradkov / 123RF Stockfoto

Kommentare
(10)

  1. Nadja

    Hallo Daniela,
    ich habe deinen Blog dank des Blogger-Kommentiertags gefunden und wollte danke sagen für diesen Beitrag – ich kenne mich etwas mit html aus, aber do/nofollow waren bisher böhmische Dörfer für mich. Aber jetzt nicht mehr! viele Grüße Nadja

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Nadja,
      vielen Dank für deinen Kommentar und ich freue mich sehr, dass dir der Artikel alle Fragen beantworten konnte.

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten
  2. Steve Naumann

    Hallo Yasmin, hallo Daniela,

    die kleinen hungrigen Käfer brachten mich gerade zum Schmunzeln. Sowas gefällt mir. Ein Artikel mit Tipps, der Emotionen auslöst. Gerade bei Anleitungen oftmals eine Herausforderung.

    An dem AIDA-Prinzip orientiere ich mich sehr gern. Wie du mache ich mir dies unter anderem auch für die Suchergebniseinträge zu nutze. Funktioniert super!

    Beste Grüße
    Steve

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Steve,
      das du dir das AIDA-Prinzip für Suchergebniseinträge nutzt finde ich sehr interessant. Wie genau gehst du da vor?

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten
      1. Die Rabenmutti

        Hallo Steve,

        die Käferchen sollten vor allem ein wenig helfen, den Bloggern die Angst vor SEO zu nehmen 🙂 Oft höre ich, dass sie mit so „technischem Zeug“ nicht klar kämen, aber die Käferlein versteht eigentlich jeder. Da ist das wohl geglückt 🙂

        Heißt das, du gestaltest deine Description so, dass der User in den Suchergebnissen unweigerlich drauf klicken will? Das ist super 🙂

        Liebe Grüße
        Yasmin (Die Rabenmutti)

        antworten
  3. neontrauma

    Hallo Jasmin,

    ein schöner Artikel, der SEO-Neulingen den Einstieg erleichtert und die Angst vor „all der kruden Technik“ nimmt. 🙂
    Und danke für das Empfehlen meines Artikels! 🙂

    Zu den Keywords hätte ich noch eine Frage: „Google wertet dies jedoch als Manipulation und straft unter Umständen dafür auch ab“ – hast du dafür eine Quelle? Afaik ignoriert Google die Keywords einfach. Abstrafungen kenne ich in dem Zusammenhang nur, wenn die Schlagwörter geballt und ohne jeglichen Mehrwert für den menschlichen Leser im Content der Seite aufgelistet werden (gab es ja vor ein paar Jahren häufig, etwa in winziger Schrift im Footer).

    Viele Grüße und hab einen guten Start in den Tag,
    Anne

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Anne,
      erstmal Danke für deinen Kommentar und deine Gedanken dazu. Yasmin habe ich bereits informiert das du ihr eine Frage gestellt hast und sie wird dir antworten. Die Empfehlung für deinen Beitrag kommt von mir, ich denke aber das Yasmin da mit mir einer Meinung ist : )

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten
    2. Die Rabenmutti

      Hallöchen Anne!
      Der Satz „Google wertet dies jedoch als Manipulation und straft unter Umständen dafür auch ab“ steht tatsächlich aktuell in der Diskussion. Ignoriere ihn bitte 🙂 Ich hatte den Original-Text zwar verfasst, aber Daniela hatte ihn nochmal für die Leserschaft überarbeitet (ich drücke mich manchmal ein wenig unverständlich aus). Und irgendwie schlich sich dann der fehlerteufel ein…
      Wir standen in engem Mailkontakt zueinander und haben mehrere Themen gleichzeitg besprochen. Womöglich sind die Abstrafungen dann gedankenverloren zu den Keywords gewandert (statt No-Follow-Tags).

      Man wird für den Keyword-Tag nicht abgestraft – er ist nur einfach sinnlos (meiner Meinung nach) 🙂

      Was das Spammen von Keywords allgemein betrifft, hast du allerdings Recht. Wenn da sinnlos einfach Keywirds aneinandergereiht werden, findet das Google eher suboptimal – sagen wir mal: Das Ranking erhöht das jetzt nicht unbedingt, aber wohl das Ärgernis der User 😉

      Liebe Grüße
      Yasmin (Die Rabenmutti)

      antworten
      1. Daniela

        Hallo Yasmin,
        danke für deine schnelle Antwort. Ich habe es den Textteil jetzt auch noch einmal aktualisiert und sollte nun verständlicher sein. 🙂
        Danke für deine Mitarbeit, dass war super! 🙂

        antworten
        1. Die Rabenmutti

          Vielen Dank Daniela, so dürfte es keine Missverständnisse mehr geben 🙂

          Ich freue mich, dass alles so gut geklappt hat!
          Gern wieder 🙂

          Liebe Grüße
          Yasmin (Die Rabenmutti)

          antworten

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