Mit dem Blog zum Job

Tablet liegt auf einem Holztisch darauf ist eine Skizze in der eine Strategie gezeichnet ist. Rechts vom dem Tablett liegt ein Kuli, etwas oberhalb von Kuli an der rechten Ecke steht eine Kaffeetasse. An der linken oberen Ecke des Tabletts liegt eine Lesebrille, deren Bügel eingeschlagen sind.

Als ich mein Blog launchte, hatte ich nichts. Gerade aus der Schweiz zurückgekehrt, wo ich 2,5 Jahre als Online-Marketing-Managerin lebte und arbeitete, dachte ich, dass ich ohne Probleme einen Job finden würde. Schließlich war ich als Magistra der Kommunikationswissenschaft gut ausgebildet, hatte Berufserfahrung als Pressesprecherin und konnte mehrere Jahre Auslandserfahrung vorweisen.

Einen Job zu finden wird kein Problem sein, dachte ich. Doch falsch. Meine Bewerbungen fruchteten nicht. Auf Nachfrage hörte ich oft: „Wir können Ihre Gehaltsforderung nicht erfüllen“, und das, obwohl zu dem Zeitpunkt noch gar nicht von einer Vergütung oder einem groben Gehaltswunsch die Rede war. Ich musste lernen, dass ein Auslandsaufenthalt auch nachteilig sein kann, wenn man in einer bestimmten Branche arbeiten will.

Ich war also an einen Punkt gelangt, an dem ich mir eine Strategie überlegen musste, wie ich weiter verfahren will, wenn ich Erfolg mit meinen Bewerbungen haben wollte. Und genau darum geht es heute. Ich will dir meine Learnings mitgeben und zeigen, wie du ein Blog für deine Jobsuche nutzen und umsetzen kannst.

Coaching

Schon vor meiner Jobsuche habe ich mich sehr schnell für ein Coaching entschieden, weil ich meine Bewerbungsunterlagen komplett überarbeiten wollte. Klar, Literatur gibt es genug und diese habe ich genutzt, aber ich wollte eine 1:1-Betreuung, um mich austauschen zu können.

Dafür habe ich mich an einen Coach gewandt, der mit mir meine Bewerbung von links auf rechts gedreht hat.  Während unserer Zusammenarbeit kam die Idee auf ein Blog zu starten, das meine Bewerbungsaktivitäten unterstützt.

Dabei stand für mich fest: Wenn ein Blog, dann dauerhaft. Das Ganze ist nur nur sinnvoll, wenn es langfristig läuft. Denn ein Blog ist meine Visitenkarte im Netz und soll meine Kompetenz untermauern. Damit fiel die Entscheidung: Es wird ein Blog geben! Die Frage war nun: Welches Thema will ich behandeln?

Burn, Baby burn

Grundsätzlich gilt: Ein Blog kann nur erfolgreich werden, wenn du für dein Thema brennst. Da ich das Blog a) für meine Bewerbung nutzen und b) langfristig betreiben wollte, brauchte ich ein Thema, das beide Aspekte abdeckte. Dabei half mir meine Erfahrung aus der Schweiz, als ich das Corporate Blog meines Unternehmens leitend führte.

Je weiter ich mich mit dem Bloggen beschäftigte, desto mehr musste ich nach Quellen suchen, gute von schlechten Tipps unterscheiden, Dinge ausprobieren und anwenden. Das alles kostete Zeit. Da mich das Bloggen mit seinen technischen Aspekten sehr interessierte, wollte ich ein Blog haben, das anderen diese Arbeit erleichterte. Ich wollte mein Wissen zur Verfügung stellen. Hier sollten alle fündig werden, die gerade erst mit dem Bloggen starten und auch die, die schon weiter waren. Ohne lange zu recherchieren, sollte meine Zielgruppe alle Informationen an einer Stelle finden.

Damit war bloggerabc geboren!

Während der Konzeptionsphase für bloggerabc hatte ich einen neuen Vollzeitjob gefunden und somit zeichnete sich ab, dass mein Veröffentlichungsrhythmus einmal die Woche sein wird. Mehr war für mich nicht zu leisten. Für mich war wichtig, dass ich kontinuierlich blogge. Einmal die Woche war für mich zu schaffen, alle 14 Tage war mir zu wenig. Damit war klar, dass ich langsam wachsen werde, was meine Leserschaft angeht, aber stetig.

Mein Tipp an dich: Mach dir bewusst, was du an zeitlichen Kapazitäten hast. Ein gutes Blog mit lesenswerten Beiträgen braucht Zeit. Nimm sie dir und such dir einen festen Termin in deinem Rhythmus aus, den du soweit wie möglich einhältst. Deine Leser werden sich das merken und dann immer wieder zu dir zurückkommen.

Ab da habe ich kontinuierlich jeden Mittwoch einen Beitrag zu einem Thema rund ums Bloggen veröffentlicht. Ich wusste, dass ich nur sehr langsam eine Leserschaft werde aufbauen können, im Gegensatz zu den Blogs, die mehrfach in der Woche publizieren. Aber das war und ist mir bis heute egal. bloggerabc habe ich nie mit der Intention gestartet, schnell Aufmerksamkeit zu generieren. Vielmehr wollte ich meine Expertise aufbauen und mit Qualität überzeugen. Langsam, aber stetig!

Ich würde es heute wieder so machen. Warum? Weil es einem den Stress nimmt, unter Zeitdruck den Blogtext fertig haben zu müssen. Wenn du mit einer, entschuldige die Wortwahl, „Scheißegal-Haltung“ daran gehst, ohne dich von anderen beeindrucken zu lassen, dann machst du dein eigenes Ding – mit Leidenschaft und Qualität. Und das soll es schließlich sein. 🙂

Bewerbungen mit Ziel

Meine Bewerbungen schrieb ich entsprechend weiter. Allerdings habe ich mein Anschreiben strategisch um ein Element ergänzt: Nachdem bloggerabc online war, habe ich kontinuierlich darauf verwiesen. Damit stellte ich unter Beweis, dass ich mich mit den Mechanismen von Social Media auskenne, Content-Management-Systeme bedienen kann und Community-Management betreibe. Nicht nur als Online-Marketing-Managerin, sondern auch als Bloggerin.

Das empfehle ich dir auch: Wenn du dich gerade bewirbst und dein Blog passt thematisch in deine Branche, dann verweise ruhig darauf. Wenn du dein Blog „privat“ halten möchtest, weil du es als reine Freizeitbeschäftigung siehst, dann lass es raus.

Solltest du aber deine Bewerbungen in einem Bereich streuen, in dem Social Media, Community-Management, Online-Redaktion etc. gesucht werden, dann überlege dir, ob es nicht sinnvoll ist, dein Blog aktiv ins Spiel zu bringen.

Der Arbeitgeber muss zu mir passen, nicht umgekehrt

Nach und nach fruchteten die Bewerbungen und ich wurde vermehrt zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Regelmäßig kam dann die Frage auf, ob ich denn mein Blog dann aufgeben würde. Was ich verneinte, denn mein Blog ist mein Baby. Und ich habe nicht soviel Zeit und Arbeit investiert, um es für einen Job aufzugeben. bloggerabc ist meine Plattform, mit der ich mich positioniere und mein Netzwerk weiter ausbaue.

Oft war an diesem Punkt das Gespräch beendet und mir war dann klar, dass diese Unternehmen nicht die richtigen für mich sind. Sie luden mich ein, weil ich Erfahrung und Wissen mitbringe. Wollten dann aber nicht, dass ich in meiner Freizeit etwas mache, was zeitintensiv ist und nah an meinem Arbeitsbereich.

Frühzeitiges Vernetzen ist auch bei der Jobsuche wichtig

Durch meine stetige Arbeit am Blog und dass ich auf Veranstaltungen ging, um mich zu vernetzen, ist nach etwa einem Jahr etwas Überraschendes passiert. Ich erhielt Nachrichten von Unternehmen und Headhuntern mit der Bitte, mich bei Ihnen zu bewerben.

Auf einmal war ich kein Bewerber mehr, der nach einer Stelle suchte, sondern ein Kandidat, den man von sich aus näher kennenlernen wollte. Dass ich mich in dieser luxuriösen Situation befand, habe ich auch größtenteils meinem Netzwerk zu verdanken. Dieses empfahl mich laufend weiter und so musste ich auf einmal keine Anschreiben mehr verfassen. Statt dessen wurde ich gebeten, lediglich meinen Lebenslauf einzureichen.

Kannst du dir vorstellen, wie das ist, wenn du nur noch das Datum auf deinem Lebenslauf änderst, es als PDF speicherst und an die gewünschte Mailadresse verschickst? Für mich war das der Himmel auf Erden! Endlich keine Bewerbungen mehr verschicken!

Ich war weiter in meiner Anstellung und konnte nun ganz entspannt schauen, wie sich die Dinge entwickeln. Vor allem musste ich keine Bewerbungen mehr schreiben bzw. ich suchte mir sehr, sehr genau aus, wohin ich eine versendete.

Vernetze dich frühzeitig

Wie gerade beschrieben hat es fast ein Jahr gedauert bis ich endlich so weit war, dass ich ein Netzwerk hatte, welches mich weiter empfahl. Und im Nachhinein gesehen war das ein Fehler, denn ich hätte schon vor dem Start von bloggerabc beginnen sollen Kontakte in meiner Branche zu knüpfen. Leider war ich da noch sehr unsicher, was Veranstaltungen betraf. Ich traute mich nicht auf Barcamps zu gehen und auf die re:publica musst ich praktisch hingeschleift werden.

Mein Learning: Du kannst nicht früh genug mit dem Aufbau eines Netzwerks beginnen. Auch wenn du dich unwohl fühlen solltest, weil du niemanden kennst: geh hin. Nimm eine Vertrauensperson mit und geht zu zweit. Spätestens nach dem zweiten Barcamp kennst du schon viele Gesichter. Genau das sind die Menschen, die dir bei der Jobsuche weiterhelfen. Jeder von ihnen kennt jemanden, der weiß, wo eine Stelle offen ist. So war es auch bei mir.

Mit bloggerabc zur Marke

Mit der Arbeit an bloggerabc habe ich stetig an meiner Positionierung, also meiner Wahrnehmung nach außen gearbeitet. Immer öfter wurde ich gefragt, ob ich nicht Lust habe, einen Gastbeitrag auf renommierten Blogs zu schreiben. Meine Beiträge wurden mehr und mehr geteilt und weiter empfohlen. Ich gab meinen ersten Workshop in Zusammenarbeit mit Christian Müller und berate inzwischen Unternehmen in Bezug auf Blogs. Dazu arbeite ich als Dozentin für verschiedene Weiterbildungseinrichtungen wie die IHK.

Fazit

Du siehst, wenn du ein Blog gut aufstellst, dann kannst du damit deine Stellensuche unterstützen. Zudem bildest du dich in verschiedenen Bereichen fort und wirst mehr und mehr als Experte auf deinem Gebiet sichtbar. Solltest du daran arbeiten, irgendwann komplett selbstständig zu sein, dann ist ein Blog der perfekte Weg, um Aufmerksamkeit für deine Themen zu generieren. Richtig geplant und umgesetzt ist dein Blog auch deine Plattform, um zu zeigen, wer du bist und was du kannst.

Für mich kam der absolute Durchbruch im November 2015. Ich war auf einer Veranstaltung in Bonn und habe dort die Jungs von Juptr kennengelernt. Wir haben uns über ihr Projekt unterhalten und vereinbart, dass wir uns für ein längeres Gespräch zusammensetzen. Das Ergebnis kam im Januar. Nichts ahnend bin ich ins Headquarter nach Düsseldorf gefahren und das Erste, was sie mir sagten, ist, dass sie mich gerne für den Aufbau und die Betreuung des Blogs von Juptr, die Social-Media-Kanäle und das Blogger Relations haben möchten.

Ganz ehrlich, so etwas ist mir noch nie passiert und das hat mir gezeigt: Ohne bloggerabc wäre das nie möglich gewesen. Und so bin ich seit Februar Teil des Teams und freue mich sehr, meine Kraft in das Projekt zu stecken. Zusätzlich arbeite ich weiter an bloggerabc, lehre als Dozentin und plane weitere Projekte.

Wie hast du es mit deinem Blog bei der Jobsuche gehalten? Hast du es erwähnt oder unter den Tisch fallen lassen? Schreib es mir in die Kommentare, ich würde mich freuen, deine Erfahrungen zu lesen.

Kommentare
(20)

  1. Pingback: Mehr Kommentare auf deinem Blog - so geht's! I bloggerabc

  2. Pingback: Relaunch: Was kommt, bleibt und geht I bloggerabc

  3. Lisa Weber

    Werde das mal bei Google checken

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  4. Andreas Herrmann

    Ein Blog liefert ja auch eine Historie – wo kommt man her und wie hat man sich entwickelt. Ein Blog ist eine Offenbarung bringt auch Charakterzüge zum Vorschein – die für manchen Personaler hochinteressant und wertvoll sein können. Deshalb möchte ich jeden leidenschaftlichen Schreiber ermutigen einen Blog zu unterhalten. Idealerweise natürlich die Fachrichtung des gewünschten Jobs betreffend. Mit bester Empfehlung aus Hamburg!

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  5. Pingback: Mit dem Blog zur eigenen Marke - Teil 1 I bloggerabc

  6. Farbenfreundin

    Hallo Daniela, ja, einen guten Blog kann man nicht verstecken, wenn man auf Jobsuche ist. Das hatte ich auch festgestellt und mir war das anfangs nicht recht, weil – eine Assistentin, die im Internet aktiv ist? Die Personaler hatten Sorge, dass ich den ganzen Tag auf Facebook surfen würde und meine Energie nicht in den neuen Job stecken würde. Tja… inzwischen verstecke ich mich nicht mehr, sondern bin stolz auf mein privates Blog-Projekt und bin mir zudem sicher, dass ich noch den passenden Job finden werde, denn: Der Arbeitgeber muss zu mir passen, nicht umgekehrt! Genau. Danke, dass Du das so gut auf den Punkt bringst.
    Grüße
    Bärbel aka Farbenfreundin

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    1. Daniela

      Hallo Bärbel,
      ich finde, du hast die richtige Einstellung. Ein gutes Blog ist nichts was man verstecken muss und was du in deiner Freizeit machst, ist privat. Das hat nichts mit dem Job zutun. Wer die Vorteile nicht erkennt, die das Wissen rund ums Bloggen mit sich bringt und wer das Wissen damit falsch interpretiert, der hat m.E. nicht verstanden, wie man sich diese Kenntnisse zum Vorteil im Unternehmen macht. 🙂
      Ich drücke dir die Daumen, dass es mit dem Traumjob bald klappt. 🙂

      Viele Grüße
      Daniela

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  7. Pingback: Fundstücke des Monats - Juli 2016 - WeWillWork

  8. Valerie

    Liebe Daniela,

    deine Story hat mich echt berührt! Ich freue mich sehr für dich und bin froh dich zu kennen!
    Ich wünsche dir von Herzen viel Erfolg weiterhin und ich werde auch dich zukommen sobald ich soweit bin.

    Von Herzen weiterhin alles Gute!

    antworten
    1. Daniela

      Liebe Valerie,
      vielen Dank für deine guten Wünschen! ich freue mich auch über unseren Kontakt und denke noch gerne an unsere Zusammenarbeit zurück. Da haben wir ein paar tolle Sachen auf die Beine gestellt. 🙂

      Melde dich, wenn du soweit bist. Ich bin hier. 🙂

      Liebe Grüße Daniela

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  9. Laura

    Liebe Daniela,

    danke für diesen schön geschriebenen Beitrag und das Du uns einen Einblick in deinen Werdegang gegeben hast.

    Ich bin momentan in der Situation, dass ich gerne die Branche wechseln möchte und völlig fachfremd bin.
    Vor einem Jahr fing ich allerdigs mit dem Bloggen an und habe inzwischen zwei Blogs, die kontinuierlich wachsen. Außerdem arbeite ich mich immer mehr in die Bereiche Social Media und Online Marketing herein.

    Ohne jegliche Ausbildung in diesem Bereich, war ich einfach mal so mutig und habe einige Bewerbungen los geschickt und meine Blogs als Referenzen angegeben.

    Bei einem jungen Startup konnte ich durch meine sehr hohe Lernbereitschaft und mein hohes Eigen-Engagement, dass ich mit dem Einarbeiten in dieses fremde Thema und mit meinen Blogs bewiesen habe, so weit überzeugen, dass ich für ein Vorstellungsgespräch und sogar ein einwöchiges Praktikum eingeladen wurde. Für einen Job hat es leider bisher noch nicht gereicht.

    Aber das bestätigt, was Du und auch schon die Vorredner in den anderen Kommentaren geschrieben haben: Ein gut geführter Blog, kann durchaus bei einer Bewerbung helfen und als Aushängeschild dienen!

    Danke nochmal für diesen tollen Blog-Beitrag!

    Liebe Grüße,
    Laura

    antworten
    1. Daniela

      Liebe Laura,
      ich freue mich sehr über dein Feedback zu meinem Artikel. Ich finde, dass du ein tolles Beispiel dafür bist, wie man eine Einladung und das Angebot für eine erste Anstellung bekommen kann. Ja, ein Praktikum ist keine Festanstellung. Aber es ist je nach Lebenszeit und -weg ein erste Schritt in die richtige Richtung. Jetzt war es nur ein Praktikum und beim nächsten Mal ist es vielleicht schon dein Traumjob. Keep on going!

      Ich wünsche dir viel Erfolg und alles, alles Gute!
      Daniela

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  10. Verena Bender

    Liebe Daniela,
    ein toller Artikel und ich stimme dir voll und ganz zu. Ich bin in der glücklichen Situation keinen Job suchen zu müssen, weil ich mit meinem sehr glücklich bin. Aber durch meinen Blog haben sich super viele neue, spannende Möglichkeiten eröffnet. Ich lerne jeden Tag dazu und das kann nicht schaden 😉
    Viele Grüße
    Verena

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Verena,
      vielen Dank für dein Lob! Ich bin völlig deiner Meinung: Ein Blog gibt so viele Möglichkeiten und spannende Kontakte, die ich selbst so nie gehabt hätte. Auch das tägliche Lernen ist eine tolle Herausforderung. Ständig arbeitet man am Blog. Das will ich nicht mehr missen.

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten
  11. Sven Krämer

    Wie schön für Sie!

    Im letzten Jahr hatte ich eine Frau an meiner Seite bekommen, die mich fit für den Arbeitsmarkt machen sollte. Ich habe immer mein Blog beigefügt als Hobby und so. Sie wollte es mir am liebsten verbieten, weil aus ihrer Sicht mein Blog war nicht professionell. Ist es heute immer noch nicht. Aber das stört mich nicht.

    Ja, ich glaube, aber eher sehr sehr viele Unternehmen sehen in einem Blog eine große Gefahr und einen Querdenker wollen nicht haben.

    Ich sehe auch in der Fortbildung, also der Benutzung von PC-Programmen für die Benutzung des Blogs (also sprich HTML5, CSS3 bzw. Gimp, LibreOffice) einen tatsächlichen persönlichen Gewinn (Fortbildung), nur leider sehen die Firmen nur die Benutzung für Windows geschriebenen Programme einen Vorteil. Wer sich mit nur privat mit OpenSource Programmen, weil er „nur“ Linux installiert hat (Fedora, Mageia und openSUSE) auseinander setzt, wird leider hier nicht ernst genommen.

    Außerdem wollen die meisten Firmen eher ein gutes Fortbildungszeugnis mit wahrscheinlich sehr guten Noten sehen, wenn man das schon privat macht und wollen nicht darauf vertrauen, dass man es wirklich so gut kann, wie im Blog gezeigt.

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Sven
      vielen Dank für deinen Kommentar! Die Dame vom Arbeitsamt hat sicherlich Gründe für ihre Meinung und auch ich glaube, dass jeder genau prüfen sollte, ob das erwähnen des Blogs in der Bewerbung Sinn macht. Ich hatte mir mein Thema sehr bewusst ausgesucht und darum konnte ich meinen Blog, für meine Branche gut verwenden. Weniger Sinn hätte es gemacht, wenn ich mich beispielsweise im Bereich „Elektronik“ beworben hätte. Sicherlich, kommt es auch immer auf das Unternehmen an, wie Fortbildung in bestimmen Bereichen gesehen wird. OpenSource-Programme würde ich da nicht per se ausschließen wollen. Aber auch hier glaube ich, kommt es auf die Branche an. Letztendlich schaden Zeugnisse und gute Noten für Bewerbungen nie und oftmals hat das auch gar keinen Einfluss, weil ganz andere Faktoren in der Personalabteilung eines Unternehmens entscheidend sind, auf die man keinen Einfluss hat.

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten
  12. Daniel

    Hallo Daniela,

    ein wirklich schöner Beitrag, dem ich inhaltlich voll und ganz zustimmen kann. Mir ging es bei der Jobsuche nach meinem Studium im Jahr 2011 nicht anders. Schon während des Schreibens meiner Diplomarbeit hatte ich mich beworben, aber nichts hat gefruchtet.
    Da ich unbedingt im Bereich Social Media tätig sein wollte und ich bereits einen laufenden Sportblog hatte, kam mir die Idee, über soziale Medien und virales Marketing zu bloggen. Den Blog habe ich schließlich als Referenz in meinen Bewerbungsschreiben angegeben, wodurch ich meinen Marktwert urplötzlich steigerte. Einige Wochen nach dem Bloglaunch hatte ich zwei Zusagen.
    Mittlerweile bin ich selbstständig und nutze meine Blogs zum Inbound Marketing. Egal, ob für die Jobsuche oder um Kunden zu gewinnen, ist ein Blog das ideale Tool, sofern man eine Leidenschaft für ein bestimmtes Thema hat.

    Viele Grüße, Daniel.

    antworten
    1. Daniela

      Hi Daniel,
      vielen Dank für dein Feedback! Ich finde deinen Weg sehr cool und freue mich sehr, dass es bei dir so gut geklappt hat. Genau wie du glaube ich, dass ein gut gemachtes Blog nur Vorteile bringt. Vorausgesetzt die Leidenschaft dafür und Ausdauer sind vorhanden. Sonst klappt es nicht!

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten
  13. Mael Roth

    Hi Daniela,

    Super interessant so ein Erfahrungsbericht. Ich habe eine ähnliche Erfahrung mit dem Medium Blog gemacht, damals als ich mic für eine der besten Business Schools in Frankreich bewerben wollte für einen MSc im internationalen Marketing… Leider hatte ich meine Note beim Bachelor gerade in Marketing verkackt… Da habe ich gedacht, ich muss einen anderen Weg finden um zu zeigen, dass ich von Marketing begeistert bin. Da fing ich dann an zu bloggen und schrieb meine Bewerbung… Und ich wurde aufgenommen.
    Ähnlich geht es bei der Jobsuche denke ich!

    In dem Zusammenhang kann ich einen Beitrag von Mark Schaefer empfehlen: http://www.businessesgrow.com/2016/06/06/looking-for-a-job/

    Anyway, schöner Beitrag! 🙂

    antworten
    1. Daniela

      Hi Mael,
      danke für die Einblicke in deine Erfahrungen! Manchmal muss man einen Umweg gehen bzw. eine Umleitung, um seine Ziele zu erreichen. Ich finde es super, dass du es nach der Absage deine Bewerbung nochmal eingereicht hast und dieses Mal mit noch mehr in der Hinterhand. Danke für den Link zu dem Artikel, den werde ich direkt lesen.

      Viele Grüße
      Daniela

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