Bloggen & Social-Media – Ist das schon Content-Marketing?

Content Marketing kann durch Bloggen und Social Media entstehen

Begriffe, wie „Bloggen“ oder „Social-Media“ begegnen einem in der digitalen Welt immer wieder. Zu oft werden sie als eigenständige digitale Kommunikationswege genutzt. Doch miteinander verbunden können sie zu einer starken Content-Marketing Strategie werden.

„Bloggen“ oder „Social-Media“ sind bekannte Werkzeuge, um sich in der digitalen Welt Gehör zu verschaffen. Auf den ersten Blick mag man noch glauben, dass diese beiden Kommunikationskanäle wie Fäden parallel zueinander laufen.

Doch unternimmt man den Versuch, diese beiden Schnüre sinnvoll miteinander zu verknüpfen, ergibt sich ein komplexes Geflecht, das für „Content-Marketing“ genutzt werden kann. Um nicht den Überblick zu verlieren, geht es zunächst um jeden einzelnen Faden und seine Funktion. Mit der Zusammenführung aller Begriffe wird klar, warum sich die Kombination lohnt und wieso diese bereits eine Form von „Content-Marketing“ ist.

Der 1. Faden: Bloggen

Den wenigsten wird der Begriff „Bloggen“ ein Fremdwort sein. Es wäre allerdings falsch zu glauben, dass es nur ums Schreiben geht. Bloggen besitzt auch einen weiteren für diesen Beitrag wesentlich wichtigeren Aspekt:

„Writing is monologue, blogging is conversation. Writing is thesis, blogging is synthesis.“

Will Richardson

Aber warum ist Bloggen eine Konversation? Das Internet ist der Öffentlichkeit zugänglich. Durch die Veröffentlichung deiner Inhalte ermöglichst du es anderen, auf das geschriebene zu reagieren. Die Interaktion zwischen Dir, dem Autor und dem Leser wird zur Konversation und damit zur Kommunikation.

Der 2. Faden: Social-Media

Unbestritten: Social-Media dienen zur Informationsaufnahme oder zur Erstellung von medialen Inhalten. Dies hat aber zur Folge, dass sich Menschen über diese Informationen und Inhalte austauschen. Kommunikation wird zur Konversation:

„Social-Media is about replying, interacting and conversing.“

Clara Cox, Account Manager at Social Centiv

Der 3. Faden: Content-Marketing

Bei „Bloggen“ als auch „Social-Media“ stehen Kommunikation im Vordergrund. Aber wie könnte Content-Marketing zu den beiden Begriffen passen? Im Marketing geht es ja meistens darum, etwas zu verkaufen und Kunden zu gewinnen.

Ganz einfach formuliert:

„Traditional Marketing talks at people. Content-Marketing talks with them.“

Doug Kessler, Creative Director & Co-founder Velocity

 Wie kann Marketing mit uns reden?

Vor „Marketing“ steht das Wörtchen „Content“ (dt. „Inhalte“). Hier werden wertvolle und informative Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen bereitgestellt.  Diese Inhalte werden von einem zentralen Ort, meist der Blog, auf unterschiedlichen Medienkanälen (Social-Media Kanäle) verbreitet.

Und schon haben wir den roten Faden mit allen Aspekten verknüpft!

Ein Knoten, der nicht platzt

Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Warum sollte man beide Kommunikationskanäle miteinander verbinden?

Entweder …

Du schreibst seit einiger Zeit zu einem Thema, das dich interessiert. Und nun hast du bereits ein paar Leser, die genau aus diesem Grund deinen Blog lesen. Weil sie sich genau das gleiche Thema interessieren.

– Was wäre, wenn du weitere Menschen finden könntest, die sich für das Gleiche begeistern?

– Was wäre, wenn du dich regelmäßig mit Ihnen austauschen könntest?

Oder …

Oder du bist auf Facebook, Google+ und Twitter und tauschst dich mit anderen über deine Hobbys und Interessen aus. Doch bist du hier meistens auf eine Anzahl von Zeichen beschränkt und kannst nicht alles schreiben, was du schreiben möchtest.

– Was wäre, wenn du eine Plattform hättest, auf der du genau das tun kannst?

Wenn alle Fäden zusammen laufen

Und jetzt nehmen wir uns erneut die Zitate vor … Was haben sie gemeinsam?

Genau: Kommunikation. Mit Bloggen informierst du Gleichgesinnte über das, was dich interessiert oder bewegt. Gleichzeitig bietest du ihnen eine Plattform, um zu diskutieren. Mit Social-Media verknüpft, verstärkst du diesen Effekt und erreichst andere, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Mit dieser Kombination betreibst du bereits Content-Marketing. Du bietest deiner Zielgruppe interessante Inhalte und verbreitest diese über Social-Media. Und genau das ist der Grundgedanke von Content-Marketing:

informieren, beraten, unterhalten


Stephanie Kowalski ist Co-autorin auf bloggerabcStephanie A. Kowalski ist Content Marketing Mangerin und Kaffeeliebhaberin. Ehrenamtlich ist sie als @HootsuiteDE Ambassador tätig.

Titelbild: picjumbo

Kommentare
(11)

  1. Pingback: Blogs in Zeiten von New Work und künstlicher Intelligenz I bloggerabc

  2. Johannes

    Guter Artikel, jedoch sollte man der Deutschen Rechtschreibung schon Aufmerksamkeit schenken. Dazu zwei Sätze zum nochmal drüber schauen.
    Ist einfach ohne Fehler angenehmer zu lesen 🙂
    „Du schreibst seit einiger Zeit zu einem Thema, dass dich interessiert. Es gibt bereits ein paar Leute, die deinen Blogs lesen, weil sie sich auch für dieses Thema interessieren.“

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Johannes,
      vielen Dank für deine Adleraugen und deinen Hinweis! Das ist uns wirklich durchgegangen. Ich korrigiere das gleich, dann liest es sich schöner. : )

      Viele Grüße
      Daniela

      antworten
  3. Jutta Beyer

    Hallo Daniela und Stephanie,

    erstmal Glückwunsch zu eurer Zusammenarbeit 🙂
    Ich stimme Stephanie voll zu, Bloggen ist viel mehr als nur Schreiben.

    Was bzw. ab wann etwas als Content Marketing bezeichnet wird, ist schwierig zu definieren und die Ansichten gehen da oft auseinander.
    Für mich ist Bloggen in Verknüpfung mit Social Media erstmal noch kein Content Marketing. Ich denke es hängt davon ab, wieviel strategisches Handeln dahinter steckt. Im Rahmen einer Strategie kann Bloggen natürlich ein (ganz wichtiger) Teil des Content Marketings sein.

    Viele Grüße
    Jutta

    antworten
    1. Stephanie Kowalski

      Hallo Jutta,

      danke für die Glückwünsche. Ich freue mich auch auf die Zusammenarbeit mit Daniela. 🙂

      Ich stimme dir zu, wo Content Marketing aufhört und beginnt ist schwierig zu definieren.

      Viele Grüße,
      Stephanie

      In der Tat hängt das davon ab, welche Absichten bzw. Ziele man verfolgt.

      antworten
  4. Max Adam

    Glückwunsch für den Zuwachs!

    Sehr interessanter Artikel und sehr gutes Fazit! Die Kommunikation ist ein sehr wichtiger Aspekt vieler Marketingmaßnahmen und das klassische Push-Prinzip ist definitiv überholt! Weiter so 😉

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Max,
      vielen Dank – ich freue mich auch das ich Stephanie gewinnen konnte. Um nicht zu sagen eine Win-Win- Situation 😀
      Dein Lob für den Artikel gebührt auf jeden Fall Stephanie und ich sehe es wie du: Das Push-Prinzip ist out. Das Zusammenspiel ist entscheidend.

      LG Daniela

      antworten
    2. Stephanie Kowalski

      Freut mich, dass Dir der Artikel gefallen.
      Stimmt, Max, Kommunikation ist Bestandteil vieler Dinge. 🙂

      antworten
  5. Sandra

    Freue mich auf die neue Artikel-Serie.

    Zum heutigen Artikel habe ich eine grundlegende Ergänzung: Solange man als Privatmensch bloggt und Social Media nutzt, ist es meiner Ansicht nach noch kein Content Marketing. Das wird es erst, wenn ich das tue, um eine Kaufhandlung anzuregen. Bei vielen ist das nicht der Fall. Ich blogge auf wortkonfetti.de beispielsweise nicht mit der Absicht, dass Menschen Geld an der Nordsee ausgeben oder eine Wohnung in Bremen anmieten. Meine Absicht ist nicht mit finanziellen Interessen verknüpft, meine Absicht ist es, dass Leser Ideen für Unternehmungen bekommen. Ich tue mich daher schwer damit, mich als jemandem zu begriffen, der Content Marketing betreibt. Sonst wäre ja jedes Gespräch mit meinen Nachbarn über ein neues Restaurant, das ich empfehle, Content Marketing.

    Liebe Grüße
    Sandra

    antworten
    1. Daniela

      Hallo Sandra,
      dein Blog verfolge ich schon lange und freue mich sehr über deine Ergänzung. Deine Standpunkt kann ich nachvollziehen und sehe es ähnlich wie du. Unabhängig davon, ob man als Privatmensch oder als Unternehmen/r bloggt, der Vorgang ist der gleiche. Gehen wir davon aus, dass ein Privatmensch mehr Leser auf seinem Blog möchte. Dann ist das nicht mit einem Verkauf verbunden, da hast du Recht. Aber, wie ich finde, mit einer Leserakquise. Das kann bei einem privat Blogger durchaus mit Umsatz zu vergleichen sein, glaube ich. Bei deinem Beispiel stimme ich dir in jedem Fall zu. Content Marketing sehe ich darin auch nicht, aber vielleicht Empfehlungsmarketing, dass auch dir zu gute kommt?! : )

      Liebe Grüße
      Daniela

      antworten
    2. Stephanie Kowalski

      Stimmt, Sandra. So lange man sich als Privatperson in den von Dir genannten Bereichen bewegt, ist es noch kein wirkliches Content-Marketing. Die Aufgabe von Marketing ist aber auch “ […], die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden und anderer Interessengruppen zu erkennen und zu erfüllen.“ (http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/marketing) Das passt auch gut zu Daniela’s Kommentar. Dadurch, dass du in deinem Blog zu einem bestimmten Thema schreibst, erfüllst du ja „Bedürfnisse und Erwartungen“ deiner Leserschaft. Und da du auch Inhalte erstellst, könnte man vllt. im weitesten Sinne von Content-Marketing reden. Aber Empfehlungsmarketing ist sicherlich auch eine Möglichkeit.

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